Ladebooster

Booster ist auch so ein Werbewort. Eigentlich sind das Batterie zu Batterie Ladegeräte. Es wird eine Batterie entladen um eine andere Batterie laden zu können.

Wozu das ganze?

Gerade im Winter ist es schwierig die Batterien im Caravan wieder voll zu bekommen. Da sollte man wenn man fährt wenigstens das bischen an Ladung in die Batterie bekommen. Leider wird ab ca. Euro 5 wird die Lichtmaschine abgekoppelt um den Motor nicht weiter zu belasten wenn er sowieso schon in einem ungünstigen Bereich arbeitet (Beschleuingung) oder wenn die Batterie einen ausreichenden Ladzustand hat. Wie bekommt wenn man fährt mehr Ladung in die Batterie?

Der Booster entnimmt nun der Starterbatterie Energie und gaukelt damit der Steuerung vor: „Fahrzeugbatterie ist schwach – bitte laden“. Der Booster entnimmt aber nur Energie aus der Fahrzeugbatterie und lädt damit die Aufbaubatterie. Es gibt verschiedene Leistungsklassen. Die „kleine Klasse“ arbeitet so typisch bis 30A max. Ladestrom. Das hat den Vorteil, dass die vorhandenen Leitungen weitgehend weiter verwendet werden können. 30A heißt hier aber nicht Dauerleistung, sondern Spitzenwert.

Arten der Booster

Standard

Ein typischer Vertreter dieser Art ist der Votronic VCC 1212-30 oder der VCC 1212-20.

Dieser Booster ist die Standardausführung vieler Fahrzeuge, denn man muss nicht unbedingt die vorhandene Verkabelung austauschen. 30 A Spitzenleistung sollte auch mit den bestehenden Leitungen machbar sein. Wenn man sich allerdings den Ladeverlauf anschaut, dann Lädt der Booster am Anfang stark um dann während des weiteren Verlaufs sich an die Batterie anzupassen. Denn – die Batterien sagen was sie an Energie aufnehmen können. Der Booster muss jedoch wissen, ob die Lichtmaschine läuft. Es gibt verschiedene Möglichkeiten das herauszufinden. Die Beste ist mit D+ (ein Signal das von der Lichtmaschine auf 12V gesetzt wird wenn sie in Betrieb ist) zu arbeiten. Danach käme das simulierte  D+ von EBL oder CBE. Neuere Booster haben auch die Möglichkeit D+ selbst zu erkennen. Sie messen die Fahrzeugbatterie und erkennen den Motorlauf an der angestiegenen Spannung. Ganz schlaue klemmen den Booster einfach auf Kl15 – was bei stehenden Motor und Zündung an zur Entladung der Starterbatterie führt.

Aber auch Schaudt führt Booster in diesem Segment. Diese sind vielleicht nicht so bekannt, aber erfüllen genau den gleichen Dienst.

Leistungsstarke Geräte

Die größeren und teuren Geräte haben zusätzlich noch verschiedenste Kennlinien zum Laden unterschiedlicher Batteriearten zur Verfügung, benötigen zumeist einen Temperatursensor zur Bestimmung der Batterietemperatur, eine Spannungsleitung der Fahrzeugbatterie usw. Viel hilft hier nicht viel, da entweder die Batterie aus der die Energie entnommen wird oder die Lichtmaschine das Spiel begrenzen. Und – das sollte jedem klar sein – Strom gibt es auch im Auto nicht umsonst. Der Motor quittiert das mit erhöhtem Kraftstoffverbrauch. Auch hier wäre Votronic meine erste Wahl.

Im Kreis Laden

Eine Besonderheit bei den großen Geräten – das sogenannte im Kreis laden. Für die größeren Booster reicht die Verdrahtung im Aufbau selten aus. Hier werden neue Leitungen benötigt. In meinem Fahrzeug werkelt ein Votronic  VCC 1212-45 mit 45A max. Ladestrom.

Hierfür sollte eine Fahrzeugbatterie von min 80Ah verbaut sein. Für die 45A Ladeleistung nimmt er max 63A auf. Hier werden dann minimal 16mm² aufgrund der Leitungslänge fällig. Diese laufen bei meinem Fahrzeug unter dem Boden von der vorderen Batterie zu der hinteren.

Es gibt also eine direkte Verbindung. Aber die gab es ja vorher auch schon über das Trennrelais. Lässt man beide Verbindungen bestehen, so versucht der Ladebooster die hinteren Batterien zu laden, während das Trennrelais die vordere an die hintere Koppelt. Das kann nicht gut gehen. Eine Möglichkeit wäre das Trennrelais zu deaktivieren, aber dann wird die Fahrzeugbatterie nicht mehr von der Aufbaubatterie geladen wenn das Fahrzeug steht. Abhilfe schafft hier ein weiteres Trennrelais, das bei vorhanden sein von D+ die Aufbaubatterie von der Fahrzeugbatterie trennt und nur noch den Booster mit der Batterie verbindet. 

Schaltet man das Fahrzeug ab, schließt das Relais wieder und die Aufbaubatterie ist wieder mit dem Rest verbunden.

Die Stromerzeugung

Aber Achtung: was macht eigentlich die Lichtmaschine? Nun, viele der Lichtmaschinen sind gar nicht ausgelegt einen hohen Dauerstrom zu liefern. Normalerweise laden diese Generatoren Blei-Säure Batterien die häufig tiefentladen sind. Das heißt hohe Ladeströme nur für eine kurze Dauer. Meist ist der Motor auch dann noch recht kalt. Wenn ich aber der Lima (in meinem Fall max 63A) entziehe, plus dann noch das was das Fahrzeug so benötigt, dann kann eine 70A Lichtmaschine schon mal schnell an Ihre Grenzen kommen. Wenn man dann noch zu große Ladebooster einbaut raucht die Lima ab. Also erst mal die Lima prüfen, bevor man so riesen Booster verbaut. Kann die benötigte Leistung auch geleifert werden? In jedem Fall kann man zum Beispiel im standard Fiat oder Mercedes, Ford oder was auch immer eine stärkere Lichtmaschine vorsehen. In meinem Falle wäre es